Album der Woche

Obwohl Friska Viljor von den Medien nie gehypt wurden – weder in Deutschland, noch zuhause in Schweden – und stets ohne große Plattenfirmenbudgets auskommen mussten, haben sie mit ihrem unverschämt euphorischen Indie-Pop eine treue Fangemeinde gewonnen. Die beeindruckende Zwischenbilanz nach neun Jahren: Sechs Alben und knapp 500 Shows!

Der Spaß und die Freundschaft standen von Anfang an bei Friska Viljor im Vordergrund und daran hat sich bis heute nichts geändert. Trotzdem haben sich Daniel Johansson und Joakim Sveningsson den Aufnahmen ihres sechsten Albums «My Name Is Friska Viljor» mit einer neuen Einstellung genähert: «Wir wollen Friska Viljor mit diesem Album auf ein neues Level heben. Und ich würde sagen wir haben in dieses Album so viel Kraft und Energie gesteckt, wie in alle fünf vorigen Alben zusammen.», so Johansson.

Bereits vor einem Jahr begannen Johansson und Sveningsson die ersten Songs zu schreiben, ab September waren sie dann täglich in ihrem kleinen Studio in Stockholm an der Arbeit. Zum ersten Mal holten sie für ein paar Tage auch Keyboarder Emil Nilsson sowie Markus Bergqvist (Schlagzeug) und Matthias Areskog (Bass) ins Studio. Und wenngleich das Ergebnis unverkennbar Friska Viljor ist, gibt es auf dem Album doch eine Menge neuer Facetten im Bandsound zu entdecken. Gleich in mehreren Songs übernimmt Johansson den Gesang – zum Beispiel in der ersten Single «In My Sofa I’m Safe»: eine beschwingte Uptempo-Nummer über das Kinderkriegen und die Folgen für die persönliche Freiheit. Für «Painted Myself In Gold» derweil luden Friska Viljor Lena Malmborg ins Studio ein, «My Boys» überrascht mit Handclaps in der Strophe und Streichern im Refrain, und in «Danger In Front» quiekt Sveningsson am Ende wie Robert Smith von The Cure im Sommerurlaub.

Überhaupt klingt «My Name Is Friska Viljor» noch unbeschwerter, fröhlicher und vor allem poppiger, als man es von den Schweden bisher gewohnt war.
(Quelle: jpc.de)

 

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