Album der Woche

Manchmal muss man einfach alles kaputtmachen und wieder von Neuem beginnen. Im Frühjahr 2017 fanden sich Sänger & Gitarrist Ross Leighton, Bassist Marc Strain und Schlagzeuger Greg Walkinshaw von Fatherson an einem Wendepunkt, und beschlossen den Sound ihrer zwei bisherigen Alben hinter sich zu lassen. In ihren neuen Heimstudio in Glasgow, Schottland entstand «Sum Of All Your Parts», das bisher selbstsicherste Album von Fatherson.

Nach ständigem Touren und vermeintlichen Höhenflügen musste die Band zurück zu sich selbst finden und zog sich in ihrem Zuhause in Glasgow zurück. Die Realität hat sie geerdet und spiegelt sich stark wieder auf dem neuen Album. Diese No-Bullshit-Attitüde ist bezeichnend für «Sum Of All Your Parts». «Ich habe mich dieses Mal getraut, lyrisch spezifischer zu sein.», sagt Leighton und fügt an: «Ich habe in der Entstehung viel Frank Ocean gehört, und vor allem auf seine Texte geachtet. Er ist sehr direkt in dem was er singt, und dabei doch immer mehrdeutig. Das hat mich inspiriert, denn er vermeidet Verallgemeinerungen, sondern sagt dir ‚So fühle ich das, und das kannst du verstehen oder eben nicht’».

Die Experimentierfreudigkeit von «Sum Of All Your Parts» hat es Fatherson ermöglicht, sich vom klassischen britischen Rocksound, eine Schublade, in die sie zuweilen gesteckt wurden, abzusetzen.

«Sum Of All Your Parts» wurde in chronologischer Reihenfolge live mit Claudius Mittendorfer aufgenommen, der bereits mit den Arctic Monkeys, Panic! At The Disco, Interpol und Weezer arbeitete. Das neue Album sprüht vor Energie und zeigt Fatherson so entschlossen wie nie, obwohl das Trio absichtlich ein paar der Pop-Standards aus ihrem Songwriting gestrichen hat. Mit «Sum Of All Your Parts» kehren Fatherson zurück zur Unschuld ihrer Anfangstage und entwickeln sich dabei trotzdem souverän weiter.

 

Das komplette Album im Stream
 

 

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