Album der Woche

AFI setzen auf ihrem zehnten Studioalbum auf eingängigen Alternative und Postpunk. An ihre wildere Hochzeit können die vier Kalifornier darauf nur bedingt anknüpfen, einen anderthalbminütigen Posthardcore-Song wie auf «Shut Your Mouth And Open Your Eyes» (1997) findet man auf «AFI (The Blood Album)» nicht. Aber es gibt auch keine belanglosen Poprock-Mitsinghymnen wie etwa auf «Crash Love» (2009) – «The Blood Album» ist eine ausgeglichene Platte geworden. Nach dem elektronischen und sanften Opener “Dark Snow” folgt mit «Still A Stranger» ein mutiger Titel, der trotz Akustikgitarren-Intro mit flehendem Posthardcore-Intermezzo und Frontmann Davey Havoks rauen Vocals überrascht. Dessen stimmliche Leistung wird auch in dem vorab ausgekoppelten «Aurelia» deutlich, muss der Sänger doch ständig zwischen den tiefen und theatralischen Vocals der Strophe in die hohen und kraftvollen Gesangsparts des Refrains wechseln, um sich von der druckvollen Instrumentierung abzuheben. AFI schaffen es auf «The Blood Album», Eingängigkeit und Eindringlichkeit zu wahren, ohne auf Kreativität und stilistische Vielfalt zu verzichten.
(Quelle: visions.de)

 

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