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Zurück mit leisen Tönen

Zu ihrem 20-Jahr-Jubiläum meldet sich Bubble Beatz zurück. Das Trash-Percussion-Duo will zukünftig ruhigere Wege gehen, aber für die Jubiläumsshow lassen sie es nochmal krachen.

Seit 20 Jahren zu zweit auf den Musik-Bühnen der Welt unterwegs. Am Freitag, 22. November lassen es Kay Rauber und  Christian Gschwend von Bubble Beatz in Herisau krachen. An ihrer Jubiläumsshow spielen sie aus ihren Programmen der letzten 20 Jahre die besten Hits. «Das gab es noch nie, ansonsten treten wir immer nur mit einem Programm auf», sagt der 40-jährige Rauber. Das Besondere an ihren Auftritten ist, dass sie nicht auf einem herkömmlichen Schlagzeug spielen, sondern auf Eimern, Pfannen, Leitungsrohren, leeren Kanistern und anderen Fundstücken aus dem Müll.

Rücktritt ging unter

Die Show ist das erste öffentliche Konzert seit Jahren. Ende 2015 gaben sie ihren Rücktritt bekannt, weil sich Rauber seinen Traum erfüllen und die Welt umsegeln wollte. Nach wenigen Wochen erlitt er jedoch Schiffbruch und kehrte in die Schweiz zurück. Das Trommel-Duo machte weiterhin Musik, aber nur an privaten oder Firmen-Anlässen. Das Trash-Percussions-Duo war für die Leute nie weg: «Wir bekamen immer noch viele Anfragen, weil die Leute unseren Rücktritt gar nicht mitbekommen haben.» Der Rücktritt sei von Anfang an nur als lange Auszeit gedacht gewesen. Deshalb mussten die Drummer nur nach einem neuen Proberaum suchen und ihre selbst gebastelten Schlagzeuge aus dem Lager nehmen.

Das Baugerüst hat Bubble Beatz aus ihrem Equipment gestrichen. Bild: Marcello Engi/fotomax.ch

Back to the basics

In der mehrjährigen Pause arbeiteten sie an der Jubiläumsshow und an einem neuen Programm. Rauber erfindet sich nicht neu: «Ein Album ist aber nicht geplant, denn uns sind die Live-Auftritte wichtiger.» Das hohe Baugerüst, an dem viele Utensilien zum Schlagen hingen, gehört jedoch nicht mehr zum Equipment, sondern nur noch Kübel und kleine Sachen. «So sind wir freier, können auf kleineren Bühnen spielen und wieder näher bei den Fans sein.» An ihren Shows sei es wichtig sie nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, auf was sie spielen. Rauber geht zurück zur Basis: «Wir werden zwar leiser, aber lustiger.» Ein Samba auf Blumentöpfen wird so zum «funny moment» des Trash- Percussion-Duo – gute Grooves können auf verschiedenen Sachen entstehen.

Ein eingespieltes Team

Ihre Freundschaft hält länger, als manch Ehe. «Wir hatten nie Krach, keine starken Meinungsverschiedenheiten und haben einfach Spass an dem was wir tun», erklärt Rauber. Er bleibt vorerst einmal da und hat keine Weltumsegelung mehr im Sinn. Wenn eine Weltreise dann anders. «Ich fühle mich wohl wie es jetzt gerade ist und konzentriere mich auf unsere Projekte».

Das Konzert findet am Freitag, 22. November, 20 Uhr, im Casino in Herisau statt.

Insomnia mit alten Finken und Rohrleitungen. Video: youtube.com/ESPRIX Excellence Suisse
Andrea Vieira, 18.11.2019