Der Schweizer Bundesrat trotzt dem ganzen Druck aus Europa alle Skigebiete über die Festtage bis Mitte Januar zu schliessen. Ähnlich wehrt sich auch der Österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz. Er setzt sich für die einheimischen Skigebiete voll und ganz ein. Doch die Europäische Union (EU) will, dass alle Skigebiete über die Festtage bis Mitte Januar schliessen. Skigebiete aus dem Vorarlberg hoffen auf ihren Bundeskanzler.
Die Verantwortlichen der Bergbahnen von Silvretta-Montafon sind zuversichtlich, dass die Wintersaison stattfinden kann. Natürlich muss man aber abwarten was der Bundeskanzler entscheidet, verrät die Leiterin des Marketing Silvretta-Montafon Annika Hartmann. «Wie sich die Situation entwickelt, bleibt abzuwarten. Wir glauben weiterhin an den Winter. Wir sind vorbereitet und Ready für die Wintersaison und werden – sobald es die Rahmenbedingungen wieder zulassen – in den täglichen Skibetrieb starten.» Ähnlich klingt es beim Skigebiet Damüls-Mellau. Der Geschäftsführer von Damüls-Tourismus Mathias Klocker ist auch positiv gestimmt, dass die Eröffnung Mitte Dezember über die Bühne geht: «Wir verlassen uns auf unseren Bundeskanzler und die Regierung, dass wir wie geplant den Skibetrieb eröffnen können.»
Quelle: Silvretta-Montafon
Schon im Sommer für die Wintersaison vorbereitet
Beide Skigebiete standen intensiv mit der Landesregierung von Vorarlberg in Kontakt und haben ein gutes Schutzkonzept ausgearbeitet. Klocker und seine Mitarbeiter im Skigebiet Damüls sind bereit: «Dank der frühen Vorbereitung kann man nun sagen, dass man Perfekt gerüstet ist für die Gäste.»
Schutzkonzept soll möglichst angenehm für die Gäste sein
Die Gesundheit der Gäste und des Personals ist logischerweise das Wichtigste, deshalb hat man auch ein Funktioniertes Schutzkonzept vorbereitet. Egal ob in Silvretta-Montafon oder in Damüls-Mellau. Gut durchlüftete Gondeln sind wichtig in Montafon, was in Damüls gar kein Thema ist, da keine Gondeln vorhanden sind. Um die Gesundheit der Angestellten nicht zu gefährden, werden in Damüls-Mellau alle Mitarbeiter Wöchentlich auf Covid-19 getestet. Im Montafon gibt es hingegen sogenannte Ranger welche die Gäste kontrollieren ob sie auch die Schutzkonzepte einhalten, auf und neben der Piste. Ansonsten sind die Schutzkonzepte sehr identisch. Überall gilt Maskenpflicht, egal ob auf Sessellift, Gondeln oder Restaurants.
Langfristige Schäden bei Schliessung.
Am Mittwoch informiert Kanzler Kurz ob die Skigebiete in Österreich über die Festtage und Neujahr offen haben dürfen oder nicht. Was aber schon klar ist, bei einer allfälligen Schliessung gibt es extrem hohe Verluste. Nicht nur für die Skigebiete selbst, sondern für das gesamte Gewerbe sagt Mathias Klocker «Falls diese wichtigen Tage wegfallen würden, werden wir im nächsten Sommer nicht investieren». Aber auch kurzfristig gibt es für Lieferanten grosse finanzielle Löcher. Denn die können über diese wichtigen Tage die Bergbahnen nicht beliefern. Die Vorarlberger Skigebiete hoffen nun auf den nächsten Mittwoch – dann gibt es entweder die Rote Karte oder ein Grünes Licht für den Skispass über die Festtage.