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Vom E-Scooter zum Schnee-Scooter?

Man hat ein lustiges Bild im Kopf: Ein Schneehaufen mit unzähligen E-Scooter, die eh schon den ganzen Sommer irgendwo im Weg rumstanden. Was passiert eigentlich mit den ganzen E- Scooter im Winter? Die Strasse ist rutschig vom Schnee und auch mit den kleinen Rädern kommt man bei grösserem Schneefall nicht sehr weit.

Diesen Sommer hat die Firma TIER aus Berlin die Zustimmung der Stadt St. Gallen bekommen. Sie darf für 2 Jahre ihre E- Scooter zur Verfügung stellen. Der E-Scooter Hersteller ist in der Schweiz Marktführer. Man kann unter anderem in Basel, Zürich, Winterthur sowie Zug mit ihren E- Scooter seine Runden machen. In der Stadt St. Gallen stehen seit diesem Sommer 300 Exemplare zur Verfügung. Man lädt die TIER App auf sein Handy, loggt sich per QR-Code ein und der Spass auf zwei Rädern kann losgehen.

Bildquelle: tier.app

Wer ist denn hier zuständig?
Im Sommer fährt man gerne eine Runde um den Block oder wenn man in der Stadt zuhause ist, mal kurz vom Bahnhof bis zu seinem Zuhause. Wenn das Wetter nicht mehr mitspielt, werden die praktischen Beförderungsmittel aber deaktiviert. “Hier liegt die volle Verantwortung bei der Firma TIER, dass die E- Scooter im Winter verräumt sind”, heisst es auf Anfrage bei der Stadtpolizei St. Gallen. “Wir von der Stadtpolizei St. Gallen werden hier erst aktiv, falls etwas nicht funktionieren würde.” verrät uns Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St. Gallen.

Immernoch 100 E- Scooter im Umlauf
Auf Anfrage bei TIER St. Gallen, wird bestätigt, dass sich noch hundert Scooter in der Stadt St. Gallen befinden. Es kann also doch noch sein, dass man in Versuchung kommt. Wenn man sich dem Scooter nähert, wird einem aber schnell klar, dass es leider keine Spritztour geben wird. Die verbliebenen E- Scooter sind nämlich seit Montag Mittag deaktiviert. “Die Sicherheit der Nutzer steht bei uns an oberster Stelle.” Dies liegt Andrea Schnyder, Operations Managerin von TIER St. Gallen sehr am Herzen. Die Nutzer wurden am Montag alle per App informiert, dass sie momentan keine Ausfahrten unternehmen können. Dafür muss Petrus wieder für besseres Wetter sorgen.

Das Wetter immer im Auge
Andrea Schnyder und ihr Team haben jeden Tag das Thermometer im Blick. Sobald sich das Wetter als “Scootertauglich” erweist und die Stadt das “Go” gibt, werden die verbliebenen Scooter wieder aktiviert. Mit den hundert Verbliebenen können dann auch im Winter bei guten Strassenverhältnissen Ausfahrten gemacht werden. Ob es zu diesen ausfahrten in einer verschneiten Kulisse kommt, bleibt abzuwarten.

Manuela Müller 01.12.2020