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Personalvermittler haben zu kämpfen

Nicht nur Arbeitgeber und Arbeitnehmer leiden unter der Corona-Krise, sondern auch die Personalvermittler. Liquide bleiben, kaum Gesuche von Arbeitskräften und weniger Anfragen von Firmen. Zudem kann der Stellenvermittler keine Beratungsgespräche durchführen.

In den letzten Wochen habe sich sehr viel verändert, sagt Yanik Sigrist von der Personalvermittlungsfirma work-shop in Heerbrugg. Sie hat sich auf Industrie- und Gewerbekunden spezialisiert. «Wir haben kaum Laufkundschaft mehr, das merkt man schon sehr.»

Anfragen für eine Stellenvermittlung erhalten sie dennoch – einfach alles nur noch online. «Wir haben einen Kandidatenpool, der aber wegen der Pandemie kleiner geworden ist. Die Stellensucher haben Angst vor dem Virus», sagt Sigrist. Diejenigen, die sich bewerben, werden per Mail, per Telefon oder per Whatsapp kontaktiert.

Kaum Anfragen von Firmen

Auch Unternehmen melden sich weniger, weil sie verunsichert sind. Das social-distancing ist in der Kommunikation mit den Firmen kein Problem. Sigrist sagt dazu: «Mit den Arbeitgebern haben wir derart gute Erfahrungen gemacht, da reicht einen Anruf oder eine Mail.»

Kurzarbeit kein Thema

Auch der Personalvermittler work-shop in Heerbrugg macht sich Gedanken über die Zukunft. Vor kurzem hätten sie die Löhne ausbezahlt. Die Liquidität ist also noch gewährleistet. «Wir fragen uns aber schon, wie es im April oder Mai aussieht. Denn viele Reserven haben wir auch nicht», zeigt sich der Geschäftsführer besorgt. Über Kurzarbeit machten sich die Personalvermittlung in Heerbrugg derzeit aber keinen Kopf. «Wir hoffen, dass es nicht so weit kommen muss», so Sigrist.

Maurin Stübi, 02.04.2020