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Neue Urban Aldi-Filiale im Neumarkt

Die erste Urban Filiale in der Ostschweiz wurde eröffnet. Im St. Galler Neumarkt haben gestern um 07:00 Uhr die Tore geöffnet. Vor allem Pendler und die urbane Bevölkerung sollen profitieren.

Essenziell für eine Urban-Filiale ist die Bahnhofsnähe. «Ein zentralerer Standort als hier gibt es nicht. 100 – 200 Meter vom Hauptbahnhof und fast 1000 m², das findet man sonst nirgends”, zeigt sich der Verkaufsleiter Philipp Bürge zufrieden. Bereits jetzt sei die Frequenz sehr hoch.

Unterschiede zu herkömmlichen Aldi-Filialen sind mit blossem Auge sichtbar: LED-Lichter an der Decke und eine Rolltreppe, die zwei Stockwerke miteinander verbindet. Die Produkte und die Preise bleiben aber die gleichen wie bei all den anderen Verkaufsläden.

Bildquelle: toxic.fm

Schwerpunkt Kundenattraktivität

Die Frische der Ware stehe laut Philipp Bürge im Mittelpunkt. Das Obst und Gemüse beim Eingangsbereich und die eigene Panetteria seien sehr wichtig. Auch soll mithilfe von LED-Lichtern die Ware in hellen Farben erscheinen. Dadurch erhofft sich die Verkaufskette, dass Produkte mehr gekauft werden. Das Auge entscheidet eben mit.

Philipp Bürge und sein Team haben sich auch über die Anspruchsgruppen Gedanken gemacht: «Im Grunde darf bei Aldi Suisse jeder einkaufen. Dank dem neuen Standort sollen aber Pendler und die urbane Bevölkerung gezielt angesprochen werden.»

Die Konkurrenz belebt das Geschäft

Aldi Suisse ist nicht der einzige Laden im Neumarkt. Mit Migros und Denner befinden sich noch zwei Supermärkte im grossen Gebäude. Doch der Verkaufsleiter verrät, dass die zwei genannten Players gut reagiert hätten. Denn sie seien auch an einer positivem Zusammenarbeit interessiert.

Aldi Suisse teilt sich mit Migros beispielsweise die Einkaufswägen. Sicher sei es so, dass Kunden vom Aldi bei der Migros einkaufen und umgekehrt, sagt Philipp Bürge. Doch im Mittelpunkt stehe das operative Verkaufsgeschäft, bei dem sich beide nicht gegenseitig ins Fleisch schneiden wollen.

 

Wachstumsstrategie

«In den nächsten 10 Jahren wollen wir 300 Filialen haben. Stand heute sind es 209», zeigt sich Pascal Kappeler, Leiter der Filialentwicklung, ehrgeizig. Das grösste Wachstumspotential sehen sie in den Zentren. Denn heutzutage befänden sich die meisten Aldi-Filialen ausserhalb der Stadt und in ländlicheren Regionen der Schweiz.

Profitieren soll auch die Stadtbevölkerung: Die neuen Urban-Läden sind mit dem ÖV, dem Fahrrad oder zu Fuss gut erreichbar.

Maurin Stübi, 05.12.2019