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Dieses Mal die Kamera gleich nach dem Meeting abschalten. Der Bundesrat appelliert an die Bevölkerung wieder von zuhause aus zu arbeiten. Nicht nur ans Ausschalten der Kamera sollte der Daheimgebliebene denken, sondern auch andere Dinge können für die zweite Homeoffice-Runde optimiert werden.

Dem Rat, wieder aufs Homeoffice umzusteigen, sind bisher noch nicht viele gefolgt. Gemäss den Zürcher und Berner Verkehrsbetrieben sind ihre Busse und Trams immer noch gleich voll wie vor dem Appell der Regierung. Dasselbe sagen die Verantwortlichen der SBB gegenüber der CH Media. Aber am Homeoffice führt vermutlich kein Weg vorbei. Spätestens, wenn man sich bei Wind und Wetter durch Regen und Schnee kämpfen muss, freut sich so mancher Pendler über den Arbeitsplatz in der eigenen warmen Stube.

Damit nicht mehr die Unterhose zum Meeting-Highlight wird, sollte der Angestellte sich am Morgen für eine Hose entscheiden. Also weshalb sich nicht so zurecht machen, als würde man tatsächlich zur Arbeit fahren. Mit einem sauberen T-Shirt und einer Jeans kommt nämlich auch eher Arbeitsstimmung auf, als im Gammellook mit verflecktem T-Shirt und Schlabber-Trainingshose.

Video: Eight Dragon / Youtube.com

Wie der Arbeiter selbst sollte auch die Homeoffice-Station mehr nach Arbeitsplatz aussehen. Das bedeutet, sich nicht auf dem Sofa breit zu machen oder auf dem Gamingsessel. Am besten findet man einen Platz mit Tisch und Bürostuhl, an dem die Geschäftsunterlagen liegen bleiben können. Denn es ist nervig, Tag um Tag seinen Arbeitsplatz, auf dem Esstisch, zu räumen. Ausserdem stört die Arbeit beim Kuscheln auf dem Sofa oder beim Essen nicht, wenn der Kram ausser Sichtweite ist.

Znünipause einhalten

Ein wenig mehr Disziplin kann auch nicht schaden. Damit der Coronaspeck um die Hüften nicht wieder zurückkommt oder sogar grösser wird, Finger weg vom Kühlschrank. Die «Guezli» oder die Chips im «Naschschrank» in der Küche sind zwar sehr verlockend, aber wäre man im Büro geht man ja auch nicht im Stundentakt zum Kühlschrank. Daher feste Zeiten für den Znüni, Zmittag und Zvieri einhalten. An die Arbeitsgspänli kann man eine WhatsApp-Nachricht schreiben und virtuell gemeinsam die Pause verbringen. So lässt es sich auch viel einfacher über den Chef lästern.

Nicht nur für die Pause, sondern auch für den Arbeitsalltag sollte für die zweite Homeoffice-Runde die Kommunikation untereinander besser werden. Denn wer kennt es nicht, dass eine Mail oder eine WhatsApp-Nachricht falsch verstanden wird. Ausserdem bespricht man die Aufgaben am Hörer schneller und der Team-Spirit wird dabei aufrechterhalten.

Andrea Vieira, 28.10.2020