Vivienne Westwood, Punk-Ikone und Klimaaktivistin feiert heute, am 8. April ihren 80. Geburtstag. Die Moderebellin sorgt seit über 40 Jahren für Aufregung und Abwechslung in der Modewelt. Sie selbst nennt ihre Karriere langweilig. Doch langweilig war kaum etwas in ihrem Leben.
Irokesenfrisuren, Bondage-Klamotten und Sicherheitsnadeln bestimmten bei ihrem Durchbruch ihre Kreationen. Anfang der 70er-Jahre, mit ihrem damaligen Freund, Malcom McLaren, Manager der Sex Pistols, schockte die Britin mit der blassen Haut mit ihren Punk-Entwürfen die Modewelt. Trotz der Trennung von McLaren blieb sie ihrer rebellischen Kreativität treu. «Selbstvertrauen ist das beste Modeaccessoire», sagt Vivienne Westwood. Wie man in ihrer Mode und ihrem Leben erkennen kann, hat sie selbst eine Menge davon. Heute ist ihre Mode geprägt von neuen und sehr exzentrischen Kombinationen aus historischer Kleidung und seltenem Textilgewebe.
Von der Tellerwäscherin zur Millionärin
Die Modeschöpferin, mit bürgerlichem Namen Vivienne Isabel Swires, wuchs in einem Arbeiterdorf in der Nähe von Manchester auf. Die Tochter eines Schuhmachers und einer Baumwollspinnerin zeigte schon als Kind ein Händchen für Mode. Doch eine Karriere in der Branche hatte sie nie im Sinn. Sie wollte lieber lesen und intellektuelle Dinge machen und wurde aus diesem Grund Lehrerin. Denn die Mode allein war der Rebellin nie genug. Pure Not führte sie schlussendlich wieder in die Welt der Mode. Aus Geldknappheit war sie gezwungen für ihre Söhne die Kleidung selbst anzufertigen. Im Jahr 1971 beschloss sie und ihr damaliger Freund, einen eigenen Laden, mit dem Namen «Let it rock» in London zu eröffnen. Zeitkritisch, ironisch und exzentrisch ist es ihr gelungen, tiefe Spuren in der Modewelt zu hinterlassen und ist nun eine der bekanntesten Modeschöpferinnen der Welt.
Mode mit Hintergedanken
In den vergangenen Jahren sorgte sie mit Protesten für Aufsehen. Grosse Shows gehören stets zu Westwood. Schon immer garantierte sie Aufmerksamkeit – ob in der Mode oder in der Politik. Im Jahr 2015 liess sie sich in einem weissen Panzer zum Privathaus des damaligen britischen Premiers Cameron kutschieren. So demonstrierte sie gegen die Gasgewinnung durch Fracking. Westwood beschreibt sich selbst als «Eco-Warrior» und steht mit ihren Kollektionen für die Themen ein, welche ihr am Herzen liegen.
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