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AIDS - Die vergessene Krankheit

Seit den siebziger Jahren hat AIDS die Gesellschaft verändert. Dieses erworbene Immundefektsyndrom zerstört das natürliche Immunsystem des Menschen, was zu lebensbedrohlichen Infektionen führen kann. Weltweit leben 36.7 Millionen Menschen mit HIV. Im Jahre 2015 starben 1.1 Millionen Menschen an HIV.
Darum wird am 1. Dezember jeweils von der AIDS – Organisation UNIAIDS einen Welt-AIDS-Tag organisiert. Es wird dazu aufgerufen, aktiv Solidarität gegenüber HIV-Kranken zu zeigen.

Lange glaubte man, “Patient Null” Gaëtan Dugas sei verantwortlich dafür, dass es nun weltweit über  36.7 Millionen Menschen mit HI-Virus gibt. Er arbeitete als Steward und bereiste so die ganze Welt. Er war homosexuell und scheute nicht davor, in allen Ländern der Schönsten Sache der Welt nachzugehen. Dies galt als klarer Beweis, dass sich die Krankheit so über den Erdball verteilen konnte.

quelle: watson.ch

bildquelle: watson.ch

Wissenschaftler haben in nun aber freigesprochen. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass die Krankheit aus Afrika über Haiti nach Amerika kam, wo sie sich dann rasant verbreitete.

Doch es scheint, als sei diese Krankheit in den Köpfen der Menschen gar nicht mehr so aktuell. Für viele scheint die Krankheit vergessen. Dafür gibt es eigentlich gar keinen Grund.
Denn auch in der Schweiz ist HIV ein allgegenwärtiges Thema, wie auf folgender Karte aus dem Jahre 2014 zu erkennen ist.

quelle: migrosmagazin.ch

bildquelle: migrosmagazin.ch

 

Im neuen Welt-Aids-Tag Dossier der Aids-Hilfe Schweiz von diesem Jahr wird aber ein Anstieg von HIV-Erkrankten verzeichnet. In der Schweiz sind 538 Personen am HI-Virus erkrankt, 409 davon sind Männer. Das sind vier Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Insgesamt leben in der Schweiz 20’000 Menschen mit dem HI-Virus.
Trotz allem ist seit weltweitem Ausbruch der Krankheit eine deutliche Abnahme der Fälle zu erkennen. 2015 ist nun das erste Jahr, in dem die Zahl wieder gestiegen ist. Eine Grafik der Aids-Hilfe Schweiz zeigt dies sehr deutlich.

quelle: aids.ch

bildquelle: aids.ch

 

Weltweit sieht es auch nicht viel rosiger aus. Im Jahr 2015 wurde sogar ein Rekordhoch festgestellt. Bei 153’000 Menschen ist der HI-Virus neu festgestellt worden. Die Zahl der Fälle ist in den letzten Jahren um 80 Prozent gestiegen. Vor allem in osteuropäischen Ländern sei die Ansteckungsgefahr gross.

Daraus wird deutlich, dass Aids noch lange nicht Geschichte ist und uns doch noch beschäftigen sollte.

 

In der Lokremise findet am 1. Dezember einen Aids-Charity Event statt. Dieser beginnt um 20:00, Eitritt ist frei. Kollekte.

 

 

Beim Radio Virus reden Betroffene über ihr Leben mit dem Hi-Virus.